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Nienhagen bei Celle

 

Zur Geschichte des Dorfes Nienhagen

Ein kurzer Blick in die Geschichte des Dorfes Nienhagen soll der Vereinsentwicklung des Schützenvereins vorangestellt werden, weil man heute noch manche der traditionellen Bindungen an die früheren Zeiten spürt.

Das Herzogsehepaar Heinrich und Agnes werden in der Ortschronik als die Gründer des Dorfes Nienhagen bezeichnet. Sie stifteten das Zisterzienserkloster, das von 1221 bis 1231 am linken Ufer des Unterlaufes der Aue gestanden hat, ehe es dann nach Wienhausen verlegt wurde.

In die gleiche Zeit fällt die erste Ansiedlung der "Männer vor dem Walde". Der Wald wurde ihnen "zur Anlegung von Äckern und zur Gründung eines Dorfes" vom Grundherren geschenkt. Das Dorf "Tom Nygenhaghen", wie es später genannt wird, wuchs aus der anfangs kleinen Neusiedlung, als "indago nova" in den alten Urkunden erwähnt, in sieben Jahrhunderten zu einem Bauerndorf heran, das um die Wende dieses 20. Jahrhunderts etwa 400 Einwohner in 70 Wohngebäuden umfasste.

Erst als wertvolle Bodenschätze in der Nienhagener Feldmark entdeckt und planmäßig ausgebeutet wurden, ist aus dem bisherigen Bauerndorf ein bedeutender Industrieort mit dem zur damaligen Zeit größten deutschen Erdöl-, Bohr- und Fördergebiet geworden.

Und in unserer Zeit erleben wir schon wieder eine Wandlung des Dorfes, das nun zu einer beliebten Wohngemeinde in der Nähe der Städte geworden ist.

Bestimmte Lebenserfahrungen der Nienhagener Vorfahren und auch die naturbedingten Einschränkungen, aber auch besondere Rechte mögen einen Menschenschlag geformt haben, der auch heute noch für Rechte einzutreten versteht, obwohl sich durch eine völlig veränderte Einwohnerstruktur eigentlich andere Normen entwickelt haben.


Nienhagener Unternehmen
Unternehmen in Nienhagen




So mag es in diesem Zusammenhang vielleicht auch bedeutsam sein, dass sich die damaligen Neusiedler, obwohl ihnen der Grund und Boden mit einem Teil des herzoglichen Eigenwaldes aus der Landesallmende, dem herzoglichen Grundbesitz, zugewiesen war, mit den Bewohnern der Nachbardörfer ins Benehmen setzen und verständigen mussten.

Die Nachbarn fürchteten nämlich eine Schmälerung ihrer bisherigen Weiderechte oder gar deren völligen Verlust. Diese Rechte blieben jedoch erhalten, während umgekehrt die Nienhagener keinerlei Gerechtsame in den benachbarten Fluren besaßen. Auch dazu könnte man heute noch manche Parallelen finden!

Die niedrige und feuchte Lage des Hagenhufendorfes bescherte den Siedlern ein hartes Los.

So ist aus einer mündlichen Überlieferung um 1700 bekannt, dass zur Zeit der Frühjahrsüberschwemmungen die Bewohner des Brückenendes an der Aue nur in Kähnen zur Kirche gelangen konnten.



Diese Zeiten sind längst vorbei und großzügige Flurbereinigungsmaßnahmen haben dafür gesorgt, dass die wenigen vorkommenden Überschwemmungen keine größeren Schäden mehr verursachen.

Das bekannte kleine Dorf um 1900 hat sich im letzten Jahrhundert zu einer großen Gemeinde entwickelt, in der viele Familien gebaut haben und ansässig wurden. Auch eine stattliche Anzahl von Gewerbebetrieben siedelte sich an.

In den letzten Jahren kamen dann mehrere SB-Läden hinzu, um die stark angewachsene Bevölkerung zu versorgen.
Kindergärten, Sportanlagen, diverse Arztpraxen, Seniorenwohnungen wurden gebaut und andere Geschäfte versuchen ein Standbein in der Gemeinde zu bekommen.

Durch die Zugehörigkeit zur Samtgemeinde Wathlingen sind allerdings die schulischen Betreuungen im Ort schlecht, da es nur eine Grundschule gibt, während die Haupt- und Realschule in Wathlingen ihren Sitz haben und weiterführende Schulen nur in Celle sind.
Die Gemeinde Nienhagen hat seit jeher die im Ort ansässigen Vereine und Verbände gefördert und für einen weit über die Region hinausreichenden Bekanntheitsgrad der Sportler, Musiker und anderer Gruppen gesorgt.

Nach dem Motto der Gemeinde: „Gemeinsam sind wir stark“, sollte auch uns der Weg in das nächste Jahrhundert gelingen.


Das Hagenrecht

Eine ganz besondere Bedeutung kommt dem Dorf jedoch durch das Hagenrecht zu. Danach kamen "die ins Hach gehörigen Leute" einmal "uff den negsten Montag nach Micheel", (das ist der 29. September,) auf dem Hachmeisterhofe zur Beratung zusammen.

Durch noch vorhandene Hagengerichtsakten und sogenannte Brücheverzeichnisse gibt es Einblicke in die Sonderstellungen der Häger. Die "Hägertings-Weistümer" geben Aufschluss über die Hägerrechte und -pflichten. Unter dem Vorsitz des "Hachmeisters" kamen auf seinem Hofe im Beisein des Amtmannes von Eicklingen, als Vertreter der Landesherrschaft, alle im Laufe eines Jahres vorgekommenen Flurschäden zur Sprache. Behandelt wurden nach Bedarf auch allgemeine Rechtsfälle, die mit dem Eigentums-, Verkaufs- und dem Erbrecht der Hägerleute an ihren Grundstücken und den Hagenwiesen zusammenhingen.

Vergehen gegen das Hagenrecht, sogenannte "Brüche", wurden dann auf dem Gerichtstag vorgetragen und danach das Urteil von den "Ordeidrägern" verkündet.


Hagenfest (Hachefest)

Nach Abschluss der Rechtsfälle wurde dann eine gemeinsame Mahlzeit eingenommen, die mit einem fröhlichen Ausklang endete. Unser "Hachtyng tom Nynhaghen" wird i.J. 1437 zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt. In keinem der vielen anderen Hagendörfer hat sich das dörfliche Hagenfest bis in unsere Zeit erhalten. Das Hachefest in Nienhagen jedoch hat alle Zeiten überdauert und ist zu einem festen Bestandteil des dörflichen Zusammenlebens geworden, in das durch die Schule, Verbände und Vereine auch die in den Jahren hinzugezogenen Neubürger integriert wurden.


Hachetänzer und Hachetänzerinnen



Bedeutung der Schützengilden

Das in Gilden und Bruderschaften organisierte Schützenwesen lässt sich zurückverfolgen bis in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts. Es waren Zweckvereinigungen zum Schutz der Städte und Flecken. Jeder Haus- oder Grundstückseigentümer war verpflichtet, der örtlichen Schützengilde anzugehören und sie finanziell zu unterstützen. Das "Handwerk der Schützen", also den Umgang mit Waffen, musste er allerdings nicht erlernen. Dafür konnte er einen oder zwei Knechte oder sonstige Bedienstete seines Hauses abstellen, die dann im Umgang mit Armbrust und sonstigen Handwaffen unterwiesen wurden.



Die Aufgabengebiete dieser recht streng nach Zunft- oder Gilderegeln ausgerichteten Schutzvereinigungen waren vielfältig und auch sehr verantwortungsvoll. Daher auch ihr großer Einfluss auf den Rat der Stadt oder die Bevollmächtigten und Vögte der Kirchspiele und Flecken. So war das Hauptaugenmerk außer der Bewachung und Kontrolle an den Stadttoren in der Hauptsache auf den Schutz materieller Güter ausgerichtet.

Das Wort Gilde ist ein uralter deutscher Begriff und bedeutet Opfer. In dem Eintreten des einen für den anderen bei Not und Gefahr bestand das Opfer. Diese Opferbereitschaft auf Gegenseitigkeit war aber auch das feste Fundament des Schützenwesens überhaupt.

Die alten Schützengilden waren aber keineswegs immer nur Schutzgilden, sondern manchmal auch echte Trutzgilden. Die Geschichte kennt eine Reihe von Beispielen, wo Schützenbrüder mit ihren Waffen und Fahnen in den Kampf für Freiheit und Recht zogen.

Diese Zeiten gehören der Vergangenheit an. Aber Schützentum ist nicht nur Geschichte sondern auch lebendigste Gegenwart. So sind denn auch die Kameradschaft der Schützen und das Gemeinschaftsleben gerade in der heutigen Zeit zu einem Schutzwall gegen die anonyme Massengesellschaft geworden. Tradition und Brauchtum wurden über die Wirren der Zeiten aufrechterhalten und haben auch heute zum Teil noch ihren angestammten Platz im lebendigen Vereinsleben.
Quelle Schützenverein Nienhagen


Nienhagen liegt im Landkreis Celle

Unser Nienhagen liegt im Landkreis Celle und ist besonders beliebt bei denen die Ihren Job in Hannover haben. So ist der Weg nach Hannover doch um einiges kürzer als wenn man hinter Celle wohnt. Durch die Nähe zur Lüneburgerheide gibt es hier bereits die Heide die besonders schön im September blüht. Von dort kommt auch der Heidehonig der besonders begehrt ist und einen internationalen Ruf geniesst. Mehr Infos zu dem Nienhäger Honig findet ihr auf www.many-honey.com

Ein besonderes kurisorium sind Nienhaegener und Nienhagener

Nienhaeger sind Menschen die Nienhagen geboren sind.



Boßeln
Boßeln in Nienhagen

Boßeln in Nienhagen hat wirklich eine sehr lange Tradition. Seit vielen Jahren findet man an besonderen Feiertagen kleine Gruppen mit langen Stöckern und Bollerwagen durch die Straßen ziehen.


Nienhagen an der Ostsee

Ein nicht weniger schönes Nienhagen liegt direkt an der Ostsee in der Nähe von Rostock. Besonders bekannt ist dieses Nienhagen durch seine perfekte Lage bei Fotografen. Wunderschöne Sonnenuntergänge sorgen für atemberaubende Spiegelungen auf dem Meer,

Weil dieses Nienhagen an der Ostsee so schön ist, haben wir eine extra Seite eingerichtet, damit Sie sich ein Bild von der Gegend machen können.







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